ein facherübergreifendes Projekt Deutsch “ Bildnerische Erziehung “ Informatik “ Wahlpflichtfach Multimedia
Die SchülerInnen der 1a wurden in Gruppen zu je vier Kindern eingeteilt. Jede Gruppe bekam einen link auf der Lernplattform zugewiesen, der sie zu einer Liste von Marchen führte. Ihre Aufgabe war nun, sich ein Marchen aus dieser Liste auszusuchen, dieses nachzuerzahlen und die Nacherzahlung und die Hauptpersonen auf der Lernplattform zu posten.
Jan, Teresa, Hannah und Alexandra erzahlten das Marchen "Das ist wirklich wahr".
Hauptperson: eine Henne
Es war einmal ein Huhn, das eine schreckliche Geschichte zu erzahlen wusste.
Diese Geschichte spielte sich am anderen Ende des Dorfes ab. Es geschah, als es finster wurde und im Hühnerstall alle Hühner brav auf der Stange eng nebeneinander saßen. Eines der Hühner, es war weiß gefiedert und kurzbeinig, das immer seine vorgeschriebene Anzahl Eier legte, stieg gerade die Leiter hinauf, als es sich beim Putzen eine Feder ausrupfte. "Das ist doch nicht so schlimm, je mehr ich mich putze, desto schöner werde ich", sagte es. Dann schlief es, wie jedes Huhn außer einem, ein.
Dieses eine hörte noch halb in die Nacht hinein, also flüsterte es seiner Nachbarin noch zu: "Es gibt hier irgendwo ein Huhn, das sich nur, weil es schön aussehen will, alle Federn rupft. Wenn ich ein Hahn ware, würde ich es nicht einmal ansehen." Gegenüber dem Hühnerstall saß eine Eulenfamilie. Da diese Familie sehr gute Ohren hatte, hörte sie jedes Wort, das im Hühnerstall gesprochen wurde. Die Eulenmutter sagte: "Kinder, hört nicht hin, aber ihr habt es wahrscheinlich schon langst gehört, denn anscheinend hat sich ein Huhn nur wegen ihres Aussehens alle Federn vom Leibe gezupft."
"Prenex garde aux enfants!" sagte der Eulenvater ", das ist nichts für die Kinder." Mit diesen Worten flog die Familie davon, denn die Mutter wollte diese Geschichte noch der Nachbareule erzahlen.
"Habt ihr gehört ?", gurrte eine der Tauben in die Taubenschar, "zwei Hühner haben sich nur wegen ihres Aussehens alle Federn gerupft."
Diese Geschichte erfuhr somit auch ein Hahn, er setzte sich auf einen Zaun und krahte: "Fünf Hennen sind an einem grausamen Tod gestorben. Sie haben sich nur einem Hahn zuliebe alle Federn gerupft, um damit aufzufallen und die Aufmerksamkeit des Hahnes zu erregen."
"Lasst die Geschichte weitergehen! Lasst sie weitergehen", pfiffen die Fledermause und gackerten die Hühner.
Diese Geschichte ging durch das ganze Dorf, von Hühnerstall zu Hühnerstall, bis es zu der Stelle kam, wo die Geschichte angefangen hatte.
Das Huhn, das eine Feder verloren hatte, dachte sich bei dieser Geschichte nichts und verachtete die Hühner, die so etwas erzahlten.
So kam die Geschichte auch in die Zeitung und aus einer harmlosen Feder wurde eine aufregende Legende.
Außerdem sollten sie fünf Fragen über ihr Marchen zusammenstellen. Diese insgesamt 40 Fragen bekamen dann alle SchülerInnen in Form eines Multiple Choice- Tests zum Lösen. Um die Fragen richtig zu beantworten, musste daher jedes Kind jede Zusammenfassung lesen.
Die Fragen zum Marchen "Das ist wirklich wahr":
1. Wie sah das Huhn, das sich eine Feder ausgerupft hatte, aus?
¢ braun mit schwarzen Füßen
¢ schwarz mit weißem Hals
¢ weiß und kurzbeinig
2. Wo spielt die Geschichte?
¢ auf einer Wiese neben dem Kuhstall
¢ in einem Hühnerstall am Ende des Dorfes
¢ am Dachboden des Bauernhauses
3. Wem wollte die Eulenmutter die Geschichte erzahlen?
¢ der Nachbareule
¢ ihrer Freundin, der Taube
¢ dem Knecht des Bauern
4. Wie konnte die Eulenfamilie die Geschichte erfahren?
¢ Mutter Eule hat die Hühner belauscht
¢ ein Huhn hat alles weitererzahlt
¢ Eulen haben gute Ohren
5. Wo konnte man die Geschichte lesen?
¢ im Teletext
¢ in der Zeitung
¢ im Deutschbuch
In Bildnerischer Erziehung (Prof. Vitzthum) malten die SchülerInnen zu ihrem Marchen wunderschöne Bilder. Zu jedem Bild gab es dann noch einen passenden Satz.
Bei diesem Marchenprojekt ging es nicht nur darum Marchen nachzu- erzahlen, sondern auch selbst zu schreiben. Jede Gruppe erdachte sich somit ein Marchen. In Informatik (bei mir) lernten sie, wie man mit dem Computer eine Audioaufnahme macht. Nun wurden die Marchen vorgelesen und dabei aufgenommen. Damit die Aufnahmen einen "professionellen" Touch bekamen, wurden sie von der Wahlpflichtfachgruppe von Prof. Tazl mit Musik und Gerauschen hinterlegt.